Parodontitis / Parodontose
Parodontitis (oder umgangssprachlich Parodontose) ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dabei lösen Bakterien durch ihre Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte Abwehrreaktionen des Körpers aus, die zu zunehmendem Knochenabbau und letztendlich zur Lockerung von Zähnen führen.
Da diese krankhaften Prozesse oft schmerzlos verlaufen, bleiben viele Parodontalerkrankungen unbehandelt. Neben einer ästhetischen Beeinträchtigung muss mit dem Verlust des Zahnes gerechnet werden, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. In den meisten Fällen sind bei einer Parodontose mehrere Zähne betroffen. Zahnfleischbluten, Mundgeruch, verfärbter Zahnbelag oder Änderungen der Zahnstellung können erste Anzeichen sein und sollten stets zahnmedizinisch kontrolliert werden.
Parodontitis ist sogar eine Volkskrankheit, an der circa 80 % der Bevölkerung leiden. Mit zunehmendem Alter steigt sowohl die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, als auch die prozentuale Häufigkeit schwerer Formen dieser Krankheit an. Seltener sind junge Erwachsene betroffen. Der Verlauf der Erkrankung und ihre Folgen sind aber bei dieser Gruppe wesentlich aggressiver.